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Tipps: Möbel

Leder will gut behandelt werden
Ledermöbel sind beliebt, weil ihr natürliches Material interessante Akzente in Wohnräumen setzt und als pflegeleicht gilt. "Nach der Lieferung gibt es aber manchmal Enttäuschungen", sagt Anne Jung vom Hersteller Rolf Benz.

Jeansträger etwa, die jeden Abend auf der Couch sitzen, sollten nicht unbedingt helle Leder wählen, da Jeans abfärben kann. Wo viel Sonne ins Zimmer fällt, bleichen empfindliche Leder aus. Und auch die Nähe von Halogenlampen oder Heizkörper vertragen Ledermöbel nicht gut.
Bevor eine Tierhaut zum Ausgangsmaterial für die Wohnzimmercouch wird, muss sie gegerbt werden. Dadurch wird sie haltbar und geschmeidig und erhält ihre endgültige Farbe. "Fachleute unterscheiden zwischen vegetabiler, also pflanzlicher Gerbung, und chemischer Chromgerbung", erklärt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie in Bad Honnef. Narben, Insektenstiche, Dornenrisse oder andere Spuren, die das Leben im Stall oder auf der Weide in die Haut geschrieben hat, können durch das Gerben nicht entfernt werden.

Unterschiedliche Bearbeitungen
Möbelleder wird auf unterschiedliche Art eingefärbt und geschützt. Besonders schön wirken teure Leder mit Anilinfärbung, bei der die Struktur der gewachsenen Oberfläche erhalten bleibt. Wer sich für Möbel aus diesem naturbelassenen Leder entscheidet, muss aber eine gewisse Empfindlichkeit in Kauf nehmen. Zudem bleiben bei der transparenten Färbung alle Lebensspuren im Leder sichtbar.

Weniger empfindliches Material
Bei der Pigmentfärbung dagegen gleicht die deckende und schützende Farbschicht unterschiedliche Oberflächen an. Natürliche Merkmale wie Narbenschäden oder Kratzer in der Haut sind so gut wie nicht zu sehen. Gedecktes Leder gilt im Vergleich zu anilingefärbtem Leder als weniger empfindlich. Doch je dichter die Farbe, umso stärker wird die Oberfläche versiegelt: Das Material nimmt weniger Wärme auf. Diese Eigenschaft hat Leder das Image eingebracht, "kalt" zu sein. Auch die Semi-Anilinfärbung, eine Kombination von Anilin- und Pigmentfärbung, ist möglich. Bei diesem leicht pigmentierten Leder sind Naturmerkmale teilweise noch sichtbar, aber durch die leichte Farbschicht etwas geschönt. Es färbt nicht so leicht aus wie naturbelassenes Leder. Die Atmungsaktivität ist etwas eingeschränkt, dennoch fühlt sich das Material angenehm an. Weich, schnell warm, aber sehr empfindlich ist auch samtartig angeschliffenes Nubukleder. Es hat ähnliche Eigenschaften wie naturbelassenes Leder und kann ausbleichen. Durch den Schliff des Leders werden Wachstums- und Naturmerkmale aber etwas stärker ausgeglichen. Im Laufe der Zeit nimmt Nubukleder dann seine typische Patina an.

Tipps zur Pflege des Leders
Leder gilt als pflegeleicht. Der Verband der Deutschen Lederindustrie in Frankfurt/M. rät, Glattleder von Zeit zu Zeit mit einem trockenem oder leicht angefeuchtetem Tuch abzuwischen. Ein danach aufgetragenes Spezialpflegemittel verbessert den Fleckenschutz.
Velour- oder Nubukleder wird mit der Polsterbürste des Staubsaugers abgesaugt. Beanspruchte Stellen lassen sich mit einer weichen Bürste, einem Schaumstoffschwamm oder Reinigungsgummi auffrischen.
Zum Entfernen leichterer Verschmutzungen empfiehlt der Verband eine schwache, handwarme Neutralseifenlösung in destilliertem Wasser, das weder Kalk noch Chlor enthält. Nachgetrocknet wird mit einem weichen Tuch. Im Handel erhältlich sind außerdem Spezialmittel, die gleichzeitig reinigen und pflegen. Solche Mittel sollten aber erst an einer nicht sichtbaren Stelle ausprobiert werden. Tabu sind Produkte wie Terpentin, Fleckenwasser, Benzin, Bohnerwachs, Lösungsmittel und Schuhcreme. Sie können den Ledermöbeln schaden.

© SVZ